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Ho ho ho - Wie wir dem Rest des Jahres Flügel verleihen

In 4 Monaten ist Weihnachten! Kaum etwas fällt einem Menschen schwerer als sich bei 25 Grad, FlipFlops an den Füßen und einem eisgekühlten Sommergetränk in der Hand die Phase des Plätzchenbackens, Geschenkeaussuchens und FitnessplanFür2018aufstellens vorzustellen. Geschweige denn, sich zu überlegen, was man eigentlich mit seiner Zeit anfangen würde, wenn diese (ab)gezählt wäre. 

Bei der Theorie „den Anfang vom Ende her zu denken“, ist das aber genau die Idee. Wenn Dein Jahr oder Dein Leben noch 4 Monate hat: Was fängst Du dann damit an?

So eine persönliche Bucket-Liste kann Wunder bewirken. Spätestens seit der Erfolgsdramödie „Ziemlich beste Freunde“ hat die Idee einer sogenannten Löffel-Liste die Runde gemacht. Also einer Liste all der Dinge, die man gerne erleben will bevor man den Löffel abgibt.

Wenn Du also nicht willst, dass der Winterblues Dich schon im Oktober packt und Du das Jahr gern mit Paukenschlag und einem Hauch von Abenteuern beenden willst, dann schreib noch heute Deine persönliche Löffelliste und fang im Anschluss gleich noch mit der Umsetzung an.

Ich persönlich finde nicht, dass da gleich am Anfang 100 Sachen drauf müssen. So eine Liste lebt schließlich. Und sobald man einige Dinge streichen kann, dürfen wieder Neue drauf. Inspirationen gibt es übrigens auf bucketlist.org.

Schon klar, sich in Anbetracht der sommerlichen Temperaturen philosophische Schweißperlen auf die Stirn zu treiben, klingt nicht unbedingt verlockend - aber es lohnt sich. 

Der Winter kommt früh genug. Also am Abend beim Sonnenuntergang auf dem Balkon oder der Terrasse eine Decke um die Beine gewickelt, einen dieser letzten, schönen lauen Sommernächte genießen und mal überlegen, was man alles noch gerne machen würde, wenn die Welt Ende 2017 untergehen würde. Da Netflix & Co morgen auch noch da sind, kann man sich getrost einen Abend dafür gönnen und zwar am besten gleich zusammen mit einem Freund/einer Freundin oder dem Partner/der Partnerin. Damit sorgt man dann ganz nebenbei für seine Gesundheit und sein Lebensglück. Wieso? 

Gute Beziehungen machen Glücklich

Es ist sicher weder neu noch überraschend, dass der Mensch umgeben von wohlwollenden Menschen zufriedener ist. In einer sehr eindrucksvollen amerikanischen Langzeitstudie befragen und untersuchen Wissenschaftler seit über 75 Jahren dieselben Menschen (und inzwischen auch deren Kinder) zu ihren Lebensgeschichten, ihren beruflichen Karrieren und ihrem Gesundheitszustand. Die Ergebnisse und Zusammenhänge hat der  Studienleiter Robert Waldinger in einer inspirierende Rede auf Ted dargestellt. Ein Ergebnis welches sich über die Jahre gezeigt hat und zwar unabhängig von ökonomischem und sozialem Status ist, dass „gute Beziehungen uns glücklicher und gesünder machen“, so Waldinger. 

Also am besten die persönliche Löffelliste nochmal nach Abenteuern oder Erlebnissen überprüfen, bei denen unsere Lieblingsmenschen vorkommen. 

Und sobald die Liste fertig ist, gleich schauen, welche Idee noch in diesem Monat umgesetzt werden kann. Jetzt - da noch ein bißchen Zeit ist, den Stand-Up-Paddling-Kurs zu buchen oder mit dem Italienisch-Kurs an der Volkshochschule zu beginnen oder den Tauchkurs für Weihnachten in Australien zu buchen. 

Und last but noch least: Schon im Sommerurlaub an die Weihnachtsgeschenke denken. Der Rotwein aus Südtirol schmeckt hervorragend zur Weihnachtsgans und Tante Inge freut sich bestimmt über den Jahreskalender von der Ostsee. Reduziert an Weihnachten den Stress und schafft Freiraum für Neues: Neue Häkchen auf der Löffelliste zum Beispiel.